Unsere neuen Schülerlotsen

Seit Jahren sind die Schülerlotsen am Zebrastreifen vor der Nonne-Schule ein gewohntes Bild in den Morgenstunden. Sie sorgen dafür, dass nicht nur die Schüler der Nonne-Schule, sondern auch die SchülerInnen der Grundschule ihre Klassenräume sowie Gymnasiasten und Curie-SchülerInnen die Turnhalle sicher erreichen – und das bei Wind und Wetter, bei Schnee, Sturm und Sonnenschein. Diese Aufgabe erfüllen SchülerInnen der Klassenstufen 7 – 10.

Wie wird man eigentlich Schülerlotse? Jedes Jahr am Schuljahresbeginn werden die „Neuen“ ausgebildet, denn die Lotsen der ehemaligen 10. Klasse bzw. der 9H sind dann ja nicht mehr da. Zuverlässige, verantwortungsbewusste und freundliche Schüler sollten es sein, die sich der Ausbildung in verschiedenen theoretischen Einheiten und mehreren praktischen Übungen stellen. Frau Ernst, Polizeiobermeisterin in Hildburghausen, erteilt den Unterricht nun schon einige Jahre. Am Ende müssen sich alle einer Prüfung unterziehen – aber nach deren Bestehen dürfen sie sich „Schülerlotsen der Nonne-Schule“ nennen. In diesem Schuljahr waren das insgesamt 14 Jungen und Mädchen aus der 7. Klasse, die fleißig gelernt, geübt und allesamt erfolgreich die Ausbildung absolviert haben. Am 28. September bekamen sie feierlich von Frau Polizeiobermeisterin Ernst ihre Schülerlotsenbooklets überreicht und können nun ganz offiziell ihren Dienst antreten. Wenn sie eingeteilt sind, müssen die beiden Schülerlotsen um 7 Uhr an der Schule sein, ihre Ausrüstung anlegen und auf beiden Seiten des Zebrastreifens Aufstellung nehmen. Dann gehen sie nach einer kurzen Verständigung zur Straßenmitte, halten so heranfahrende Fahrzeuge an und winken die wartenden Schülergruppen über die Straße. Auch Verkehrslücken werden genutzt, aber die gibt es zu dieser Zeit kaum, denn es kommen viele Busse, manche Kinder werden auch mit dem Auto gebracht und der Berufsverkehr ist „dick“ um diese Zeit. Zum Glück nehmen die meisten Autofahrer die Schülerlotsen ernst und halten bereitwillig an. Nur ganz wenige ignorieren die Anweisungen und machen auch mal blöde Bemerkungen. Dann dürfen die Schülerlotsen das Autokennzeichen aufschreiben und melden. Gleiches gilt auch für Fahrzeuge, die widerrechtlich in der Bushaltestelle halten oder gar parken.

Während der Übergabe der Schülerlotsenbooklets betonte Frau Polizeiobermeisterin Ernst noch einmal, dass es sich um eine wichtige und verantwortungsvolle Tätigkeit handelt und ermahnte alle, diese Verantwortung ernst zu nehmen. Sie lobte die beiden Mädchen, die die besten Prüfungen abgelegt haben und wies darauf hin, dass in diesem Jahr erstmals nach der Corona-Pause wieder ein Schülerlotsenausscheid in Thüringen stattfinden könnte. Hier stellte die Nonne-Schule sogar schon einmal den Sieger, das war im Schuljahr 2015/16.

Wir an der Nonne-Schule sind sehr stolz auf unsere insgesamt 34 Schülerlotsen. Sie sorgen nicht nur – vollkommen uneigennützig – für einen sicheren Schulweg vieler Kinder, sondern sind auch ein gut sichtbares „Aushängeschild“ unserer Einrichtung.